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...seit 2021...was war passiert?

Angefangen mit dem Jahr 2019 ging es bei mir drunter und drüber. Scheidung und erneute Hochzeit 2019, der Tod meines Vaters ein paar Monate zuvor und damit verbunden viel zu Regeln...sowohl im Privaten als auch im Geschäftlichen. 

 

2019 war ich zudem sehr eingespannt, weil sich in mehreren meiner Mietshäuser diverse Schäden häuften. Der Worst-Case Fall war die komplette Sanierung eines Gebäudes in Nalbach. Sämtliche Steigleitungen waren so korrodiert, das sich die Wasserschäden häuften. Das Gebäude war auch von der Substanz sehr in die Jahre gekommen und bedarfte eine führende Hand, um wieder auf den Stand der Technik...und der Ansehnlichkeit zu kommen.

Doch wo beginnt man und wo hört man auf? 

 

Baupläne und Unterlagen gab es kaum und die Pläne stimmten auch überhaupt nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten überein.

 

Damals musste ich die Mieter aufgrund der umfangreichen Sanierungen kündigen und mich sozusagen in das Schlamassel stürzen. Die Steigleitungen mussten neu verlegt werden, und in dem Zusammenhang beschloss ich, jede Wohnung mit Fußbodenheizung auszustatten. Heute rückblickend war das eine gute Entscheidung. 

 

Doch wie vorneweg erwähnt, hatte ich weder eine Baudokumentation, noch Pläne und Aufzeichnungen, die mir bei der weiteren Planung halfen.


Wenn man so was im Bestand findet, schlägt einem das Herz vor "Freude" gleich viel schneller...

Als ich aufgrund des Zustands der alten Steigleitungen eine Bestandsaufnahme mit dem Heizungsbauer machte, fiel mir sowohl die Elektroinstallation als auch die alten Aluminiumfenster auf. Zu dem Zeitpunkt beschloss ich erst einmal Inne zu halten und sukzessiv alle Mängel, die mir offensichtlich ins Auge fielen, aufzunehmen und suchte ebenso Rat bei Elektriker, Heizungsbauer aber auch einem Energieberater.

 

Da sich manche Gewerke und Baumängel über das Gebäude hinaus zu dem nächsten Gebäude zogen, musste ich hier schnell handeln.

So entschied ich mich zuerst die Situation der Fenster in den Griff zu bekommen, und orderte eine neue Fensteranlage für beide Gebäude. 

 

Zusammenhängend hier wurde zeitgleich der Estrich in dem älteren Gebäude von Etage zu Etage rausgerissen und die Elektroinstallation komplett auf den Kopf gestellt. 

 

Hier muss ich gestehen, das ich aufgrund anderer Arbeiten und anderen Liegenschaften, aber auch von meiner beruflichen und privaten Situation etwas überfordert war. Zu dem Zeitpunkt hätte ich mir hier eine andere Art der Kommunikation mit den Handwerkern gewünscht.



Bei einer Sanierung eines Gebäudes sollte man heutzutage den Bestand aufnehmen, klar dokumentieren und sich Gedanken um die Zukunft des Gebäudes machen. Auch im Gesichtspunkt der Automation (KNX) hätte ich hier eher planen sollen und mir Gedanken um weitere Möglichkeiten der Anbindung machen.


So kam es dazu, das ich zwar die Installation in den Wohnungen auf den neuesten Stand brachte, auch Sicherungsautomaten und FI-Schalter als auch neue Verteiler einbauen lies. Darüber hinaus bekam jedes Zimmer im älteren Gebäude eine Einzelraumregelung sowie Heizkreisverteiler mit KNX und Netzwerkkabel, so das ich zukünftig hier die Daten der Wärmemengenzähler, aber auch der Wasserzähler (kalt und warm) auslesen kann. Zu dem damaligen Zeitpunkt hielt ich eine komplette Umrüstung auf KNX zu kostspielig, obwohl ich selbst in meinem Haus direkt auf KNX setzte. Ich hatte einfach Angst, das die Kosten hier aus dem Ruder laufen würden.

Rückblickend betrachtet erwies sich dies als Fehler. 

 

Heutzutage würde ich gleichzeitig bei der Installation direkt bei Einbau der Unterverteiler auch eine KNX Installation einbauen. Allerdings werde ich im Zuge weiterer Modernisierungsmaßnahmen sukzessive meinen Wohnbestand weitestgehenst auf KNX-RF aufrüsten.

 

Weiterhin zu den Installationen war im Anschluss die Aussendämmung geplant. Hier sollten 26cm Aussendämmung das Haus auf einen energetisch und technischen Stand bringen, der die Nebenkosten / Heizkosten stabil hält, oder sogar senkt.



Zeit für ein wenig Verkabelung...dachte ich mir...

Im Zusammenhang der Aussendämmung, die nun erfolgen sollte, entschloss ich mich für das nebenstehende Gebäude eine zukünftige Ansteuerung der Heizkreise der dort vorhandenen Fußbodenheizung anzustreben. Hierfür wollte ich vor der Aussendämmung Netzwerk und Buskabel auf die Aussenfassade montieren lassen und diese in die Wohnungen einführen. 

 

Ebenso dachte ich schon an die Zukunft, sprich Glasfaseranschluss und lies auch hier Glasfaserleerrohre in die Wohnungen einführen. 

 

Ferner lies ich sämtliche Netzwerkkabel im Aussenbereich als auch im Innenbereich direkt als Duplexleitungen legen, was sich später als guter Einfall bestätigte. Doch auch hier habe ich nicht mit den Anforderungen, die noch kommen würden gerechnet und musste auch hier leider nacharbeiten lassen.

In der Zeit machte ich mir auch Gedanken um die zukünftige Wärmeversorgung des Gebäudes, da ich mit der Heizung aus dem Jahr 1980 erhebliche Probleme hatte. Dies war eine alte Öl-Heizung und ich wollte hier zuerst ein Gas-Blockheizkraftwerk installieren lassen. 

 

Da mir der Energieversorger aber keine Gasleitung legen konnte...oder wollte entschloss ich mich für eine Wärmepumpe. Die Ausarbeitung des Angebots hier verzögerte sich dermaßen, das ich erst im Jahr 2021 vor dem Ukraine Krieg diese bestellen konnte. Die Verzögerungen waren hier aber nicht vom Heizungsbauer verursacht worden, sondern von den Bau.- und Umweltämtern, die mir eine anfänglich geplante Erdsondenbohrung / oder Brunnenbohrung untersagt haben.



So kam es zu wiederholten Unstimmigkeiten auch im Zusammenhang der Corona Kriese, des Ukraine Kriegs und vielen weiteren Verzögerungen. Mittlerweile hatte ich ja schon geheiratet und mein zweites Kind ist Ende 2020 auf die Welt gekommen. Da blieb auch einiges auf der Strecke und die folgende Corona Kriese brachte auch viel durcheinander.

 

Aber auch heute, nach gut 4 Jahren Umbauarbeiten...auch in anderen Mietshäusern, läuft nicht alles glatt und ich strebe an, das die Arbeiten bis Ende 2023 beendet werden.

Zwischenzeitlich habe ich diese Seite umgearbeitet und an einem Podcast bei Vermietet.de teilgenommen, der genau diese Situation aufgreift, aber auch die Möglichkeiten der Hausautomation in Mietshäusern aufzeigt.

 

Dazu werde ich hier berichten und Euch einen Ausblick auf das geben, was kommen wird, aber auch wie man mit KNX seine Mietswohnung oder auch sein Mietshaus auf einen tollen technischen Stand bringt.

 

Also schaut mal rein und lasst mal was nettes im Gästebuch da.

 

Euer Markus