HOMESERVER

Geschichte

 Der Homeserver kam vor ca. 25 Jahren auf den Markt, und war eine Zusammenarbeit der Firma DACOM und GIRA. Zu Beginn wurde der Homeserver als reine Softwarelösung auf CD zur Verfügung gestellt, bootete von einem Windows 95 Rechner und ermöglichte erstmals, Gebäude aus der Ferne zu steuern und zu programmieren.

 

Gira erkannte damals das enorme Potential der Technik und der Idee in Zusammenspiel mit der Gebäudeleittechnik, die sich damals noch unter dem Begriff EIB am Markt aufstellte. 

 

Kurze Zeit später, Ende 2001 stellte Gira erstmals den Homeserver 2 vor, der schon komplett ohne Lüfter auskam. Abgesehen von einem neuen Konzept der Programmierung entwickelte man den Homeserver 2 direkt weiter zum Homeserver 2 net im Jahr 2003 der im Zusammenspiel mit ersten Wandtableaus wie dem Control 9 / 19 von Gira nicht nur die erste Visualisierung ermöglichte, sondern auch noch per WAP, einem Browser für damalige Handys, steuerbar war.

 

Schon zu dem Zeitpunkt war der Homeserver 2 mit umfangreichen Logikfunktionen ausgestattet, die es ihm ermöglichten, auch komplizierte Schaltvorgänge in der Verbindung mit EIB herzustellen. 

In kurzen Abstand folgten weitere Softwareupdates, die schon damals die Laufzeit der Komponenten deutlich verlängerte und mündeten schließlich 2006 in den Homeserver 3. 

 

Dieser war übrigens meine "Einstiegsdroge" in die KNX Welt. 

 

Mit dem Launch des IPhone erkannte man den Puls der Zeit und ermöglichte erstmalig mit diesen die elegante und zeitgemässe Steuerung eines "Smart Home". Die Oberfläche wurde hier anpassbar und reduziert gestaltet, jedoch sehr stylish und dem Design des IPhones angepasst.

 

 

 



Die Logikmaschine

Der Homeserver ist eine Logikmaschine. Waren die Anfänge noch rudimentär, so erschließen sich einem heute mächtige Werkzeuge, mit denen man sehr individuelle Logik-Szenarien abbilden kann. 

 

Zu Beginn gab es nur 50 Logikbausteine, die sich auf wichtigste Dinge wie mathematisches Rechnen etc. beschränkten. Nach Offenlegung der Schnittstelle durch Gira bildete sich im KNX Forum eine Fangemeinde, die selbst dann Logikbausteine für den Homeserver schrieb und es immer noch tut. 

 

Es gibt zwar Logikfunktionen mittlerweile in Wetterstationen, Aktoren und Sensoren, die man umfangreich nutzen kann; mit dem Komfort und der Reichweite des Homeserver können diese allerdings nicht mithalten. 

 

Doch auf die alleinige Logik im Logikeditor ist man nicht beschränkt. Man kann hier zum Beispiel bei Auslösen eines Sensors Daten in ein Archiv schreiben, diese per Email verschicken oder als Visu Alarm sogar auf's Handy schicken.

Es lassen sich Szenen und Sequenzen steuern, was bei dem Homeserver einmalig ist. Bei den Sequenzen kann man es so auf die Spitze treiben, das man zig verschiedene Szenen in Ablauf bringt, die zeit und ereignisgesteuert ablaufen lässt, und so gewisse Handlungsabläufe, wie zum Beispiel nach einem Einkauf gezielt abrufen kann.

 

Durch neue Logikbausteine ist es zum Beispiel auch möglich, umfangreiche Abfragen von Wechseltrichter, Maschinen, Wärmepumpen etc. zu realisieren, die vorher undenkbar waren...und das schon von Beginn an.

 

Ich habe so zum Beispiel eine umfangreiche Bewässerungssteuerung realisiert, die sowohl das aktuelle Wetter, als auch das Wetter in 3 Tagen berücksichtigt um so möglichst sparsam zu bewässern.

 

Andere Logikfunktionen sind zum Beispiel Einschlafhilfen für meine Kinder, die dann leise Musik spielen und zeitgesteuert das Licht zum Nachlicht dimmen. 

 

Aber das sind nur einige Funktionen die der Homeserver mithilfe seiner Logik bewältigen kann.


Quad-Client

Den Homeserver konnte man schon von Beginn an grafisch bedienen. Die Anfänge hier waren zwar aus heutiger Sicht wohl haarsträubend, jedoch erfüllten sie zu der damaligen Zeit ihren Zweck. 2007 erblickte der Homeserver 3 die Welt und Mitte 2008 stellte man eine neue Visualisierung, den sogenannten Quad Client vor. Dieser ermöglicht eine unkomplizierte Etablierung einer Visualisierung, die sonst immer sehr zeitaufwändig war. 

 

Mit einem in die Wand eingebauten PC mit Touchscreen konnte man so sehr komfortabel die KNX Installation, aber darüber aus Kameras, Alarmanlage und weitere Geräte visualisieren und bedienen.

 

Der Quadclient gliedert sich in 3 Sektoren. Auf der linken Seite bis zur Mitte befinden sich Icons, die Räume, Funktionen oder Gewerke abbilden. Auf der rechten Seite hingegen können 2 Plugins installiert werden. Eines oben und eines unten. Hier kann man zum Beispiel die Aussenkamera anzeigen und gleichzeitig auch die Wetterstation in dem unteren Quadranten aufrufen.

Beide Pluginfelder lassen sich mehrfach belegen. Das heißt, man hat dort über dem Plugin Reiter, die es ermöglichen, die Plugins durchzuschalten. Dies kann aber auch automatisch geschehen, denn die Reiter sind durch Kommunikationsobjekte sowohl vom Homeserver als auch von der KNX Installation steuerbar. 

 

Detektiert zum Beispiel ein Bewegungsmelder im Aussenbereich eine Bewegung, so kann man das Bild der Kamera im jeweiligen Plugin automatisch anzeigen lassen. Das gleiche Prinzip ist auch möglich, wenn zum Beispiel ein Alarm oder eine Störmeldung auftritt.

 

Weiterhin lassen sich in den Plugins Funktionen abbilden wie Energiegraphen, Steuerung von Hausgeräten wie Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine etc. Aber auch die Türstation lässt sich hier sehr komfortabel steuern...sogar von unterwegs.

 

In der unteren Leiste kann man sich noch Favoriten einstellen, eine einfachere MyTouch Oberfläche die nur 4 Gewerke anzeigt; aber auch Notizen ablegen, sollte man einen Mitbewohner informieren wollen.