HOMESERVER

Geschichte

 Der Homeserver kam vor ca. 25 Jahren auf den Markt, und war eine Zusammenarbeit der Firma DACOM und GIRA. Zu Beginn wurde der Homeserver als reine Softwarelösung auf CD zur Verfügung gestellt, bootete von einem Windows 95 Rechner und ermöglichte erstmals, Gebäude aus der Ferne zu steuern und zu programmieren.

 

Gira erkannte damals das enorme Potential der Technik und der Idee in Zusammenspiel mit der Gebäudeleittechnik, die sich damals noch unter dem Begriff EIB am Markt aufstellte. 

 

Kurze Zeit später, Ende 2001 stellte Gira erstmals den Homeserver 2 vor, der schon komplett ohne Lüfter auskam. Abgesehen von einem neuen Konzept der Programmierung entwickelte man den Homeserver 2 direkt weiter zum Homeserver 2 net im Jahr 2003 der im Zusammenspiel mit ersten Wandtableaus wie dem Control 9 / 19 von Gira nicht nur die erste Visualisierung ermöglichte, sondern auch noch per WAP, einem Browser für damalige Handys, steuerbar war.

 

Schon zu dem Zeitpunkt war der Homeserver 2 mit umfangreichen Logikfunktionen ausgestattet, die es ihm ermöglichten, auch komplizierte Schaltvorgänge in der Verbindung mit EIB herzustellen. 

In kurzen Abstand folgten weitere Softwareupdates, die schon damals die Laufzeit der Komponenten deutlich verlängerte und mündeten schließlich 2006 in den Homeserver 3. 

 

Dieser war übrigens meine "Einstiegsdroge" in die KNX Welt. 

 

Mit dem Launch des IPhone erkannte man den Puls der Zeit und ermöglichte erstmalig mit diesen die elegante und zeitgemässe Steuerung eines "Smart Home". Die Oberfläche wurde hier anpassbar und reduziert gestaltet, jedoch sehr stylish und dem Design des IPhones angepasst.

 

 

 



Die Logikmaschine

Der Homeserver ist eine Logikmaschine. Waren die Anfänge noch rudimentär, so erschließen sich einem heute mächtige Werkzeuge, mit denen man sehr individuelle Logik-Szenarien abbilden kann. 

 

Zu Beginn gab es nur 50 Logikbausteine, die sich auf wichtigste Dinge wie mathematisches Rechnen etc. beschränkten. Nach Offenlegung der Schnittstelle durch Gira bildete sich im KNX Forum eine Fangemeinde, die selbst dann Logikbausteine für den Homeserver schrieb und es immer noch tut. 

 

Es gibt zwar Logikfunktionen mittlerweile in Wetterstationen, Aktoren und Sensoren, die man umfangreich nutzen kann; mit dem Komfort und der Reichweite des Homeserver können diese allerdings nicht mithalten. 

 

Doch auf die alleinige Logik im Logikeditor ist man nicht beschränkt. Man kann hier zum Beispiel bei Auslösen eines Sensors Daten in ein Archiv schreiben, diese per Email verschicken oder als Visu Alarm sogar auf's Handy schicken.

Es lassen sich Szenen und Sequenzen steuern, was bei dem Homeserver einmalig ist. Bei den Sequenzen kann man es so auf die Spitze treiben, das man zig verschiedene Szenen in Ablauf bringt, die zeit und ereignisgesteuert ablaufen lässt, und so gewisse Handlungsabläufe, wie zum Beispiel nach einem Einkauf gezielt abrufen kann.

 

Durch neue Logikbausteine ist es zum Beispiel auch möglich, umfangreiche Abfragen von Wechseltrichter, Maschinen, Wärmepumpen etc. zu realisieren, die vorher undenkbar waren...und das schon von Beginn an.

 

Ich habe so zum Beispiel eine umfangreiche Bewässerungssteuerung realisiert, die sowohl das aktuelle Wetter, als auch das Wetter in 3 Tagen berücksichtigt um so möglichst sparsam zu bewässern.

 

Andere Logikfunktionen sind zum Beispiel Einschlafhilfen für meine Kinder, die dann leise Musik spielen und zeitgesteuert das Licht zum Nachlicht dimmen. 

 

Aber das sind nur einige Funktionen die der Homeserver mithilfe seiner Logik bewältigen kann.


Die Logikfunktionen aber auch Kommunikationsobjekte werden weiter unten im Artikel beschrieben und ausführlicher in den dort verlinkten Artikeln ausführlicher behandelt.

Quad-Client

Den Homeserver konnte man schon von Beginn an grafisch bedienen. Die Anfänge hier waren zwar aus heutiger Sicht wohl haarsträubend, jedoch erfüllten sie zu der damaligen Zeit ihren Zweck. 2007 erblickte der Homeserver 3 die Welt und Mitte 2008 stellte man eine neue Visualisierung, den sogenannten Quad Client vor. Dieser ermöglicht eine unkomplizierte Etablierung einer Visualisierung, die sonst immer sehr zeitaufwändig war. 

 

Mit einem in die Wand eingebauten PC mit Touchscreen konnte man so sehr komfortabel die KNX Installation, aber darüber aus Kameras, Alarmanlage und weitere Geräte visualisieren und bedienen.

 

Der Quadclient gliedert sich in 3 Sektoren. Auf der linken Seite bis zur Mitte befinden sich Icons, die Räume, Funktionen oder Gewerke abbilden. Auf der rechten Seite hingegen können 2 Plugins installiert werden. Eines oben und eines unten. Hier kann man zum Beispiel die Aussenkamera anzeigen und gleichzeitig auch die Wetterstation in dem unteren Quadranten aufrufen.

Beide Pluginfelder lassen sich mehrfach belegen. Das heißt, man hat dort über dem Plugin Reiter, die es ermöglichen, die Plugins durchzuschalten. Dies kann aber auch automatisch geschehen, denn die Reiter sind durch Kommunikationsobjekte sowohl vom Homeserver als auch von der KNX Installation steuerbar. 

 

Detektiert zum Beispiel ein Bewegungsmelder im Aussenbereich eine Bewegung, so kann man das Bild der Kamera im jeweiligen Plugin automatisch anzeigen lassen. Das gleiche Prinzip ist auch möglich, wenn zum Beispiel ein Alarm oder eine Störmeldung auftritt.

 

Weiterhin lassen sich in den Plugins Funktionen abbilden wie Energiegraphen, Steuerung von Hausgeräten wie Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine etc. Aber auch die Türstation lässt sich hier sehr komfortabel steuern...sogar von unterwegs.

 

In der unteren Leiste kann man sich noch Favoriten einstellen, eine einfachere MyTouch Oberfläche die nur 4 Gewerke anzeigt; aber auch Notizen ablegen, sollte man einen Mitbewohner informieren wollen.



Zugriff und Fernzugriff - Sicherheit

Der Zugriff auf den Homeserver gestaltet sich sehr individuell. Die App für's Handy als auch Ipad ist schnell installiert und visualisiert dort eine Version des Quad-Clients, die für das jeweilige Endgerät, sei es Apple oder Anroid angepasst ist. 

 

Den Zugriff selbst stellt man in der Einrichtungssoftware dem  Experten ein. Hier kann man ganz genau definieren, wer wann auf was und wie zugreifen kann. Hier unterscheidet man zuerst die Art, ob der Zugriff aus dem internen Netz oder von Aussen erfolgt. Ebenso unterscheidet man hier, auf welche Art der Visualisierung man Zugriff bekommen soll. Auf die freie Visu oder die Vorgegebene Quadclient Visu.

 

Ein Zugriff ohne Visu ist auch möglich, obgleich das dann hier zu kompliziert ist.

 

Es lassen sich Gruppen definieren, wie zum Beispiel Bewohner, Putzkräfte, Hausverwalter, Hausmeister etc. die zu bestimmten Uhrzeiten Zugriff haben. Und selbst dieser Zugriff lässt sich sehr individuell steuern. 

 

Der Anwender hat dann jeweils ein anderes Erscheinungsbild der App zur Hand, welche dem Benutzer / Benutzergruppe die Einstellungen anzeigt, die ihm zugedacht sind. 

 

 

Beim Thema Sicherheit beim Zugriff hat der Homeserver dank SSL Verschlüsselung die Nase vorn. 

 

Man kann den Server zwar auch über das Portal von Gira steuern, doch bietet sich hier auch die Möglichkeit an, einen Gira S1 einzusetzen, der eine verschlüsselte Kommunikation via VPN ermöglicht. Hier entfällt das lästige Ein.- und Ausschalten der VPN Verbindung im Handy / Tablet. Das regelt die Software / App dann automatisch.

 

Man kann auch unterschiedliche Server mit einer App bedienen. Das trifft auch auf die mitgelieferte Visu zu, die sich auf einem PC oder WandPC installieren lässt. 

 

Ich selbst benutze täglich sowohl einen Wand-PC der Firma PEAKNX als auch Tablet und Handy, um die Haussteuerung meiner verschiedenen Gebäude zu steuern. 

 

Wünschenswert wäre es mal, wenn man so was auch im Tesla als App hätte...mal sehen, was sich da in der nächsten Zeit noch so tut.

 

Untenstehendes Bild zeigt den Experten (4.12) und damit verbunden die Anlage der Benutzer / Gruppen.


Kommunikationsobjekte

Hier geht buchstäblich beim Homeserver "die Post ab". Im Gegensatz zu den anderen am Markt befindlichen Servern bedient sich der Homeserver nicht nur der in der ETS festgelegten Kommunikationsobjekten (Gruppenadressen) sondern kann auch eigene Kommunikationsobjekte verwalten, die sich sowohl intern im Homeserver, als auch an die bestehende KNX Installation weitergegeben werden können.

 

Gruppenadressen lassen sich sowohl von extern in intern als auch umgekehrt umwandeln. Das macht zum Beispiel bei extrem großen Wohnobjekten Sinn, aber auch in "kleineren" Villen lassen sich individueller die Gruppenadressen zuweisen. Unten stehendes Bild zeigt hier zum Beispiel den Überblick der "internen" Objekte.

Ich habe hier als Beispiel direkt mal ein Objekt markiert. Die NTP Zeitdifferenz. Es lässt sich hier zur weiteren Verarbeitung direkt die Benennung ändern, ebenso der Datentyp wie hier 32 Bit wenn zum Beispiel eine Anpassung notwendig ist.

 

Rematent lässt sich das Objekt in den Speicher des Homeservers laden, so das es bei einem Neustart direkt zur Verfügung steht. Das können zum Beispiel gespeicherte Intervalle sein, die zum Beispiel mit einer Bewässerung zusammenhängen.

 

Init.- Min.- Max. - Wert lassen sich hier einstellen, wie zum Beispiel bei einem Raumtemperatursensor, der zwar bis weit in den Minus Bereich messen lässt, jedoch nur eine Erfassung im Bereich von sagen wir 4-35°C detektieren soll.


Als Nächstes haben wir die Schrittgröße die bestimmt, in welchen Schritten das Objekt zum Beispiel dimmen soll. Hier kann ich zum Beispiel definieren, das ein Aktor immer um 15% mehr das Licht nach oben oder unten dimmt. Oder zum Beispiel definieren, wie die Heizung gestellt wird zum Beispiel um 0,1 °C, 0,5°C, 1,5°C u.s.w.

 

Die Listenansteuerung verhält sich ähnlich. Hier definiert man direkt die Werte, die angesteuert werden. Zum Beispiel 

0%, 25%, 55,3%, 77,8% etc.

 

Gruppenadresse: Hier kann man das Feld entweder leer lassen, da der Homeserver das Objekt selbst in seiner eigenen Datenbank führt oder eine Gruppenadresse selbst vergeben, wenn man zum Beispiel diese an die KNX / ETS weitergeben möchte. Macht zum Beispiel sinn, wenn man HUE Lampen sowohl mit dem Homeserver, als auch mit Tastsensoren oder ähnlichen steuert.

 

Verstecken Flag: Nur kurz erklärt. Dient dazu, das Kommunikationsobjekt zu verstecken, das es nicht von Aussen ausgelesen werden kann, wie z.b. eine PIN. 

 

 

KO Gateway emfangen und senden. Hier definiert man in den vorausgegangenen Projekteinstellungen, welches Gerät mit welcher IP hier Zugriff auf die Daten hat, diese lesen und schreiben darf.

 

Endpunkt im weiteren Reiter. Hier kann man über eine URL auf den Server und seine Kommunikationsobjekte zugreifen.

 

Das kann zum Beispiel eine Website sein, in der ein Wert gelistet ist, wie Temperatur.

 

Diesen Wert kann man diesem Objekt direkt zuweisen. Es können aber auch Objekte zur Verfügung gestellt werden. Das macht zum Beispiel in dem folgenden Szenario Sinn: Der Vernetzung mehrerer Homeserver untereinander.

 

Hier kann ich zum Beispiel einen Server im Haus A, einen Server im Haus B und einen Server im Haus C, Datenpakete an einen übergeordneten Home / Facilityserver schicken. Das kann zum Beispiel eine Leitstelle sein. Dieser übergeordnete Server verarbeitet dann die Daten, stellt sie zur Verfügung oder schickt wiederum geänderte Daten an die untergeordneten Server.



Der Sinn hinter diesen letzten Beispiel's werde ich in einem anderen Artikel hier gegen Ende 2024 aufzeigen. Ziel ist es 3 verschiedene Häuser / Wohnkomplexe, in denen je ein Homeserver arbeitet mit einem übergeordneten Facilityserver zu verbinden. Hier entfällt die Beschränkung von Linien und Bereichen komplett, mit denen man zwar Arbeiten kann, aber in dem Beispiel ganz individuell und zentral Daten von Häusern verwalten kann.

 

Sinn macht das zum Beispiel bei Leitstellen, die weit von den Liegenschaften entfernt sind. So kann man zentral alle Fehlermeldungen, Werte etc. verwalten und steuern. So was kann momentan nur der Home.- Facilityserver ab Version 4. Bei den älteren Homeservern der Serie 3 und älter geht das nicht.


Bei den Gruppenadressen der KNX / ETS stehen diese Endpoints ebenso zur Verfügung.

 

Allerdings lassen sich hier die Einstellungen für die Gruppenadressen wiederum individuell anpassen.

 

Wie schon eben beschrieben, lassen sich Werte, Schrittweite, Liste etc. individuell einstellen. Jedoch kann man hier bei den FLAGS noch Einstellungen vornehmen. Doch Vorsicht. Hier kann man ganz schön ins Klo greifen, wenn man was verändert und es dann vergisst. Hier wünsche ich mir etwas Dokumentationsmöglichkeit von Gira...Wunschemail geht die Woche raus ;-). 

Doch Spaß beiseite: Beim Start abfragen ist das erste in der Liste, was die Aufmerksamkeit erregt. Wie schon eben bemerkt, lassen Sich Daten in den Speicher schreiben und wieder beim Start lesen. Dies ist auch mit den Gruppenadressen der ETS möglich. Das Häkchen "beim Starten abfragen" macht so was. Das kann zum Beispiel die Uhrzeit einer Wetterstation sein, die dann den Homeserver abgleicht. Doch hier gilt auch Vorsicht. Wenn das Objekt nicht zur Verfügung steht, versucht der Server sehr lange zu prüfen, wie der Wert des Objektes ist. 

 

Bei vielen Objekten kann das sehr sehr lange dauern!



Zusätzliche Dinge der Stammdaten

In den Stammdaten werden weitere Dinge hinterlegt. Dies sind zum Beispiel wie erwähnt die Benutzer, die auf den Server zugreifen können. Aber auch Kameras, Urlaubskalender, Diagramme, Sprachansagen (!), externe Schaltlisten u.v.m.

 

Die Kameras können hier Bilder bei Bewegungserkennung abgespeichert werden, aber auch als Email etc. versendet werden. Der Urlaubskalender kann Zeitschaltuhren gezielt steuern. Diagramme können Daten aus Archiven, die hier später erklärt werden, als grafische Einheit in der Visu angezeigt werden. Sprachansagen können definiert werden, um zum Beispiel vor Gefahren zu warnen, wenn ein Lautsprecher angesteuert wird. 

 

Externe Schaltlisten können zum Beispiel Maschinen sein, die abgefragt und gesteuert werden. Das kann sogar über FTP geschehen, da viele Geräte hier die Steuerung immer noch über FTP machen. Wozu?

Es gibt zum Beispiel noch Faxserver wie der Tobit, der ein Datenverzeichnis hat, in das ein Scan abgelegt wird, mit einer Adresse die sich aus Telefonnummer und Sonderzeichen zusammensetzt. 

 

Hier kann man zum Beispiel steuern, das bei Empfang einer Textnachricht oder ähnlichen eine Handlung ausgelöst wird. Für viele mag das zwar sehr "altertümlich" klingen, aber viele Systeme weltweit funktionieren heute immer noch so, ...und dazu sehr zuverlässig.

 

Wie gesagt lässt der Homeserver die Steuerung von Listen zu  und ich hoffe, das das auch noch lange Zeit so bleibt.

 

Zu dem weiteren Punkt der Fix-Texte gehe ich hier nicht ein.



KNX Steuerung

Zugegeben, etwas unglücklich gewählt. Hier geschieht die Zentrale Steuerung. Nämlich angefangen mit dem Logikeditor, dem ich ein eigene Seite hier widme, weil er viel zu umfänglich ist. In dem nachfolgenden Link gehts direkt zum Logikbereich.

 

Universalzeitschaltuhren....ohne Ende. Hier könnt Ihr zu den 500 Zeitschaltuhren weitere hinzufügen. Das macht in größeren Objekten durchaus Sinn. Wie immer lässt sich das individuell jedem Benutzer zuordnen, mit Endpunkten zur internen/externen Steuerung vernetzen...und und und.

 

Zeitschaltuhren als Hardware sind zwar für kleinere Dinge günstig, doch wenn man große Objekte hat, ist nicht nur der Stromverbrauch hoch, weil ja jedes Gerät auch Strom zum Betrieb braucht, sondern auch unübersichtlich.

 

Szenen. Hier kann man sich umfangreich Szenen anlegen, die zum Beispiel eine Lichtszene sein können, aber auch komplexere Szenen wie eine Morgenstimmung im Bad, bei der das Licht auf 35% ist, eine bestimmte Musik / Radio läuft, die Raffstores nur 20% geöffnet sind, der Handtuchheizkörper vorgewärmt ist u.s.w. 

 

Was mir gut gefällt ist die Tatsache, das man hier Ordner hat, in denen man die Szenen abspeichert, aber auch kopieren kann. Natürlich wiederum....alles von unterwegs / extern steuerbar...wem sag ich das....

Sequenzen...hier fängt der Spaß erst so richtig an! Sequenzen gehen weiter als Szenen. Einfach gesagt. Hat man mal Lichtszenen für verschiedene Räume angelegt, lassen sich hier komplexe Abläufe steuern.

 

Wir wissen ja, das man in den Szenen zum Beispiel wie eben aufgezeigt, die Morgenstimmung im Bad definiert. Bei Sequenzen kann man diese einbinden, raumübergreifend und durch mehrere Ereignisse, wie Zeit (Universalzeitschaltuhr), Datum (Urlaubskalender?) aber auch durch Logik wie zum Beispiel dem Umstand, das es draussen gefroren ist.

 

Hat man zum Beispiel seine Morgenroutine aufwändig programmiert, kann man zusätzlich die Wetterstation abgreifen und die Sequenz eine halbe Stunde früher starten lassen, mit einer Sprachausgabe oder Visualisierungsmeldung, das es geschneit hat. So hat man noch genügend Zeit morgends, um die Einfahrt zu räumen...oder komfortabler: Sie abtauen zu lassen, wenn man in der Einfahrt eine Fußbodenheizung eingebaut hat.

 

Zugegeben mag das eine "Spinnerei" sein. Die Tatsache ist jedoch, das ich das so umsetze über mit Glykol gefüllte Rohre sowohl in der Einfahrt meines Hauses als auch dem Eingangsbereich meiner Mietshäuser. Das ist nicht nur umweltbewusster (weniger Salz), als auch komfortabler und sicherer. 

 

Bei den Sequenzen kann man es wirklich auf die Spitze treiben und Sequenzen, die schon mit Zeitstempel hinterlegt sind, wiederum als Sequenzen ablaufen lassen. Ebenso sind Daten in Sequenzen komplett vernetzbar, sei es per Email, Datenarchiv, Abruf einer Website....die Möglichkeiten sind unbegrenzt und grade das macht neben der Logikfunktion den Homeserver aus.



Telefonbedienung. Hier kann man mit einer geeigneten Telefonanlage ebenso Schalthandlungen vom Server abrufen, aber auch sich über den Zustand des Hauses informieren. Dies geschieht dann via Sprachausgabe. 

 

Ich muss zugeben, das hier ein Wunsch offen bleibt: SIP Integration. Das Thema hatte ich schon mehrmals angesprochen. Ich hoffe, das das Thema irgendwann auch mal umgesetzt wird.

Anwesenheitssimulation. Wie der Name schon sagt, ist das hier Programm. Es werden für einen definierten Zeitraum Daten von Tastsensoren, Aktoren etc. erfasst und wiederum abgespielt. Man kann diese aber auch zwangsgeführt einsetzen. Das heißt, man definiert zum Beispiel eine Lampe, die bei Abwesenheit IMMER eingeschaltet wird, wie zum Beispiel eine Lampe im Eingangsbereich. Selbstverständlich ebenso über Gruppenadressen etc. steuerbar.



Oberfläche

In der Oberfläche werden die Visualisierungen eingestellt. Ich gehe hier nur auf die "Mädchenvisualisierung" ein; also die Quadclient Visu. Es gibt zwar auch die offene Visualisierung, diese lässt aber die Vorstellung hier die Grenzen sprengen. 

 

Zur Quadclient Visu vorab zeige ich in einem Link ebenso wie zu dem Logikeditor Beispiele auf.

 

Zentraler Anlaufpunkt hier zur Quadclientvisu und der Programmierung ist hier der Quadclientconfig im Hauptmenue. Unteres Bild zeigt vorab die Seite. 

Nach dem anschließenden Bild gehe ich kurz auf die Config ein und verlinke zusätzlich eine Seite, die Ihr dann besuchen könnt. 

 

Der Quadclient ist wie oben beschrieben sowohl für das Handy, Tablet aber auch für einen Wand-PC / Stand Alone PC einfach einzurichten und zu bedienen. Das Funktionskonzept überzeugt voll. In 90% der Fälle braucht Ihr auch keine freie Visualisierung...es sei denn, Ihr wollt es mal auf die Spitze treiben. Wie gesagt gibt es hier so unendlich viele Möglichkeiten bis hin zu einer "Star-Trek" Visu (LCARS), die ich auch mal aufzeige.


Hauptmenue mit dem Reiter zur Visu und Quad-Client Visu. Diese können beide gleichzeitig auf dem Server laufen...ja sogar mehrere freie Visus....wenn man das möchte.

Das obere Bild zeigt wie gesagt die Programmieroberfläche für den Quadclient, die im Experten des Homeservers integriert ist.

 

Direkt fällt hier der Punkt oben links auf: Benutzergruppen und Benutzer. Hier verhält es sich folgend, das man hier wiederum Benutzer und Benutzergruppen einstellen kann. 

 

Bei den einzelnen Funktionen, die man hier später einstellen kann, kommt man immer wieder zu diesen Punkt: Benutzer und Benutzergruppen. Ziel ist es, hier individuell jeder Gruppe, wie zum Beispiel Hausbewohner oder externen Dienstleister wie Hausmeister die Funktionen zur Verfügung zu stellen, die sie auch wirklich benötigen ...und steuern dürfen!

Direkt hier weiter gibt es die Gebäudestruktur, die hier hinterlegt wird. Aussenbereich, Parkplatz, Untergeschoss, Mittelgeschoss, Obergeschoss mit den jeweiligen Räumen. Diese kann man dann später in der fertigen Visu am PC/Handy aufrufen und bekommt dann den jeweiligen Raum, oder ein Gewerk gezeigt. Bei den Räumen ist es so, das man unter dem Raum wiederum Räume anlegen kann.

 

Das war eine meiner Verbesserungsvorschläge, die ich eingereicht hatte. Ziel ist es hier zum Beispiel, bei größeren Räumen mit vielen unterschiedlichen Funktionen, die Übersicht zu behalten.

 

Nehmen wir zum Beispiel an, Ihr habt ein Wohnzimmer, so könnt Ihr hier neben den Funktionen auch noch zusätzlich eine Kachel oder Funktion anlegen, die einen "Raum" anzeigt, der zur Mediensteuerung wie einem Kinomodus beiträgt. 

 

Unteres Bild zeigt die Einstellung und die spätere Visu hierzu:


Ihr seht in den beiden übergeordneten Bilder wie das dann ausschaut. Wenn man das Wohnzimmer in der Übersicht anklickt, bekommt man zuerst den Raum Wohnzimmer angezeigt. Hier sieht man die Licht und Beschattungssteuerung, Heizung und Dinge, die im schnellen Zugriff liegen.

 

Abseits davon gibt es dort den Punkt Media. Wenn man auf die "nicht sichtbare" Kachel über Remote klickt, gelangt man in den unsichtbaren Raum WOHNEN MEDIA, der im davor oberen Bild angezeigt wird.

Hier kann man aber auch in den Einstellungen hinterlegen, das ein Gewerk angezeigt wird. Das kann zum Beispiel das Gewerk Beschattung oder Fenster sein, wo dann alle Rolläden/Raffstores oder Fenster angezeigt werden.

 

Man sieht hier, der Quadclient ist zwar einfach gestaltet, kann aber unglaublich komplex ausgearbeitet werden, so das man trotz dieser Komplexität immer noch die Übersicht garantieren kann. 

 

Hat man die Gebäudestruktur angelegt, die Räume ebenso, lassen sich diese in den Funktionen so einstellen, das im letzten Fallbeispiel die Funktionen der Gewerke wie Licht / Rolladen etc. geordnet angezeigt werden. Also zuerst das Zentrale Licht, dann das Obergeschoss, Mittelgeschoss u.s.w.



Menue

In dem Menue Einstellungsmenue gibt man an, was auf der Hauptoberfläche des Quadclients angezeigt wird.

 

Hier kann man sich eine Kachelstruktur erarbeiten, die einem am Angenehmsten ist. In meinem Fall habe ich zuerst ein Feld "GEHT", dann ein Feld "AUSSEN" und anschließend "KOMMT". Da einem je 3 Zeilen für die große Anzeigefläche zur Verfügung steht, gehe ich dann logisch und übersichtlich vor. Die nachfolgenden Kacheln sind OG, EG, KG. Gefolgt von Wohnen, Essen, Küche. Danach kommen erst andere Dinge wie Heizung etc.

 

Da bei mir ein PC im Esszimmer zwischen Küche und Wohnzimmer zentral hängt, werden hier die Zugriffe auf die wichtigsten Funktionen übersichtlich geregelt.

Hat man die Raumliste angelegt, fügt man nur dort die Funktionen hinzu. Ich gehe hier immer von der Decke zum Boden. Danach folgen Sonderfunktionen. 

 

Ich beginne hier mit dem RAUCHMELDER. Warum? Die Funktionen lassen sich bei Bedarf ein und ausschalten. Gesteuert wird das über die Kommunikationsobjekte. Im Falle des Rauchmelders muss der ja nicht immer sichtbar sein, sondern in dem Falle, das entweder eine Störung vorliegt oder tatsächlich Feuer / Rauch gemeldet wird. In dem Falle lasse ich mir den Raum in den Vordergrund holen. Dann ist die Funktion auch sichtbar. 

 

Ansonsten ist das Ding unsichtbar...und das ist auch gut so.



Den Punkt Quadranten ist leicht erklärt. In der rechten Hälfte des Quadclients lassen sich in 2 Quadranten Plugins anzeigen, wie die Türstation, Kameras, Wetterberichte etc. 

 

Diese lassen sich mit Kommunikationsobjekten auch duchschalten. 

Den Punkt habe ich der Übersichtlichkeit auch oben schon beschrieben und bedarf keiner weiteren Erklärung. Jedoch sei bemerkt, das ich diese Plugins sehr oft nutze. 



My Touch ist der weitere Punkt im Quad Client Konfigurationsmenue. Hier lassen sich 4 Kacheln unabhängig über die Hauptvisu legen. Dies dient der Übersichtlichkeit, wenn jemand fremdes im Haus ist, und weder Handy zur Hand hat, noch sich mit der Bedienung der Tastsensoren auskennt.

Hier kann man 4 große Kacheln zeit.- und ereignisgesteuert anzeigen lassen, die zum Beispiel Szenen abrufen die alle Lampen anschalten und die Raffstores hochfahren. 

 

Ich persönlich nutze das momentan nicht. Ist aber eine nette Idee.



Die danach folgenden Begriffe wie Gewerke, Funktionen seien kurz bemerkt die Einstellungen zu den jeweiligen Funktionen, die man dann anlegt. Ich lasse das hier aus. Ebenso die weiteren Felder im Konfig Menue wie Navigationsleiste, Endgeräte etc. Die Einstellmöglichkeiten sind hier ebenso vollumfassend. 

 

Weiter geht es der Übersichtlichkeit weiter unten mit einem zusätzlichen Link zu den weiteren Funktionen im Hauptmenü des Experten.